12. Parlamentarischer Abend
Der Landesfeuerwehrverband zu Gast im Landtag Brandenburg

Am 14. September fand nach dem Ende der Plenarsitzung im Foyer des Brandenburger Landtages der 12. Parlamentarischen Abend des Landesfeuerwehrverbandes statt. Rolf Fünning, Präsident des LFV Brandenburg, begrüßte mehr als 120 Abgeordnete, Regierungsmitglieder sowie Angehörige und Vertreter der Brandenburger Feuerwehren. Neben anderen waren Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Innenminister Michael Stübgen und Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, der Einladung gern gefolgt.

In entspannter Atmosphäre konnten die Vertreter der Feuerwehren die so wichtigen Kontakte zu den Politikern pflegen. Sie sprachen mit den Abgeordneten über die zahlreichen Brände der letzten Monate und künftige Herausforderungen für die Feuerwehren in Brandenburg.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke griff in ihrer Eröffnungsrede das Motto des Verbandspräsidenten „Bewährtes bewahren und Lücken schließen“ auf. Zu bewahren gilt es das Feuerwehrwesen als wichtigen Teil der Gesellschaft und bisher erreichtes. Lücken zu schließen gilt es u.a. noch im technischen Bereich, vor dem Hintergrund zunehmender Brände auf munitionsbelasteten Gebieten, mit Löschflugzeugen und Drohnen. Dazu gehören aber auch das Vorhalten von ausreichenden Löschbrunnen und die Gewinnung von Nachwuchsfeuerwehrkräften.

Dr. Dietmar Woidke danke den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz. „Niemals zuvor wurden so viele Waldbrände mit einer so großen Dynamik und in so gefährlichen Situationen verzeichnet, wie im zurückliegenden Sommer“, so der Ministerpräsident. Er betonte, dass bereits viele wichtige Entscheidung in den letzten Jahren getroffen wurden. Aber auch noch so gute neue Technik nützt nichts, wenn niemand oder nur wenige da sind, die sie bedienen können. Daher gebühre den Feuerwehrkräften sein größter Respekt für ihr ganz besonderes Ehrenamt und ihren Dienst an der Gesellschaft.

Innenminister Michael Stübgen lobte in seiner Rede den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung in den Feuerwehren. Die Einsatzkräfte legten teilweise hunderte Kilometer zurück, um Kameradinnen und Kameraden bei der Brandbekämpfung abzulösen und zu entlasten. Dabei hob er auch die hervorragende Koordination der Handlungsabläufe durch die Führungskräfte hervor. Die strukturierte Vorgehensweise der Brandenburger Feuerwehren bei der Brandbekämpfung finde auch länderübergreifend große Beachtung. Er versprach die Feuerwehren vor den massiv wachsenden Herausforderungen weiterhin zu unterstützen, um noch besser werden zu können.

In seinem ersten Grußwort an die geladenen Gäste zog Verbandspräsident Fünning Bilanz der vergangenen Monate. Er gratulierte den Brandenburger Sportteams zu ihren hervorragenden Erfolgen bei den Deutschen Feuerwehrmeisterschaften in Mühlhausen und der Feuerwehrolympiade in Celje. Beim Prämien- und Ehrenzeichengesetz werde mit einer neuen Software letzte Schwachstellen ausgebessert. Insgesamt wurde es im Land aber gut angenommen. Präsident Fünning bedankte sich bei den Kameradinnen und Kameraden, die sich bei der vom LFV Brandenburg organisierten Feuerwehr-Hilfsbrücke-Ukraine engagieren. Sie überführen regelmäßig Geräte und Ausrüstungen in das vom Krieg gezeichnet Land. Anregung für die folgenden Gespräche mit den Abgeordneten gab er im Hinblick auf die Umsetzung des Strategiepapiers der Regionalkonferenzen 2017. „Einiges wurde bereits erreicht, es gibt jedoch noch viel zu tun und es gibt noch Luft nach oben. Insbesondere im Hinblick auf die Forderung von hauptamtlichen Feuerwehrkräften und der damit verbundenen Novellierung des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes“, betonte der Präsident. Abschließend bat Kamerad Fünning die anwesenden Parlamentarier im Wissen der angespannten Haushaltslage und Einsparungsnotwendigkeiten nicht beim Brand- und Katastrophenschutz den Rotstift anzusetzen.

DFV Präsident Banse mahnte die Abgeordneten, dass trotz der in diesem Jahr bewältigten Schadenslagen in Deutschland weitere Verbesserungen notwendig seien. Besonders im Hinblick auf Ausrüstung, wie Löschflugzeuge und die Ausbildung der Einsatzkräfte. In dem Zusammenhang warb er für Unterstützung bei der geplanten Präsentation von Feuerwehrtechnik im September kommenden Jahres in Welzow.