Alexander Trenn
– Fachberater Gefahrstofflagen –
absolviert 1.000 Einsatz

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte Alexander Trenn, der ehrenamtlich im LFV als „Fachberater Gefahrstofflagen“ tätig ist, 10jähriges Jubiläum in seiner Funktion. Ein nächster Höhepunkt stand dann im März an. Er absolvierte seinen 1000. Einsatz! Wir gratulieren Ihm recht herzlich und danken ihm für sein großartiges Engagement in der Gefahrenabwehr!

Viel hat Alexander Trenn in seiner Funktion als Fachberater schon erlebt. „Wenn ich mir die Zahlen in den Statistiken ansehe, ist es schon bemerkenswert, so viele unterschiedliche Situationen erlebt zu haben. Darunter beispielsweise eine mit zentimeterhohem Braunkohlenstaub bedeckte A 13, ausgelaufene Schwefelsäure in Mengen von 10.000 Litern oder brennende Gefahrgut-LKW mit Flusssäure oder Kupfersalz auf A10 und A2. Unbekannte Stoffe, Explosionen, Analysen und unbekannte Wahrnehmungen und Gerüche – Jeder Einsatz war einmalig und brachte neue Erkenntnisse. Oft denke ich nach dem Einsatz: Sowas hast Du noch nicht gesehen, obwohl Du schon so viel gesehen hast! Und immer habe ich mit den Einsatzkräften vor Ort eine gute und sichere Lösung gefunden. Stets gab es gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit.“, resümiert Kamerad Trenn. Das Vertrauen der Einsatzleitung in eine kompetente Beratung für das Tragen der Maßnahmen ist unabdingbar.

Und auch der 1000. Einsatz war wieder etwas Besonderes. In einem Moorgebiet nahe der Stadt Hohen Neuendorf waren weißes Pulver und Rattengift gefunden worden. Daneben wurden okkulte Erdhaufen, Aufsteller, Leuchten und Figuren sowie tote Tiere gefunden. Der Sachverhalt konnte mit seinem Laborkoffer, der Unterstützung der Kameraden der Feuerwehr sowie der Polizei relativ schnell geklärt werden.

Die Einsatzzahlen entwickelten sich nach seiner Berufung kontinuierlich. Waren es im Jahr 2011 14, stiegen die Einsätze 2021 auf einen Höchststand von 191. Den meisten Rat pro Monat holten sich die Einsatzkräfte mit 26 Anfragen im letzten Juli. 75 Prozent der Anfragen kommen aus Brandenburg, 11 Prozent aus Sachsen-Anhalt und 6 Prozent aus Mecklenburg-Vorpommern. Doch auch die Jenaer Berufsfeuerwehr ist gelegentlich am Telefon, oder auch Kollegen von weiter weg. Egal wer anruft, jedem versucht er zügig zu helfen und die Lage zu klären. Bei 10 Prozent der Einsätze kommt Alexander Trenn vor Ort, um bei umfangreichen oder komplexen Einsätzen persönlich zu unterstützen.

Die Materie CBRN ist sehr komplex. Kein Wunder, bei gut 270.000.000 derzeit bekannter Substanzen aus Elementen, Ionen oder Molekülen sowie unterschiedlichsten Reaktionsmöglichkeiten. Ein umfangreiches chemisches Wissen ist unabdingbar. Zum Glück kann er hier auf sehr viele Erfahrungen aus der Schulzeit und dem Studium zurückgreifen. Auch die praktischen Zeiten beim Landeskriminalamt Magdeburg und dem Institut der Feuerwehr Heyrothsberge habe sein Wissen erweitert.

Mit großem Stolz blickt Kamerad Trenn auf das Jahr 2019 zurück. Damals erhielt er auf Vorschlag des Landesbranddirektors Heinz Rudolph und Werner-Siegwart Schippel, jetziger Ehrenpräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes, aus den Händen von Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke die höchste Auszeichnung des Landes – den Verdienstorden des Landes Brandenburg.

Er ist überzeugt, auch zukünftig bei allen Anfragen und Einsätzen immer einen guten Vorschlag zu haben und die Einsatzkräfte mit dem benötigten Wissen versorgen zu können. Wie heißt es doch: „Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz“.