37. Präsidialratstagung des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg 2022

Rolf Fünning, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg, begrüßte am 02. April die Vertreter der Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände sowie geladene Gäste zur 37. Präsidialratstagung. Die Tagung fand in diesem Jahr an der Berufsfeuerwehr in Potsdam statt.

Präsident Fünning berichtete über das erste halbe Jahr in seiner neuen Funktion beim LFV Brandenburg. Dabei ging er auf die zahlreichen Gespräche und Kennlerntreffen ein. 41 Termine hat er seit seiner Wahl bereits absolviert. Darunter waren Treffen mit Innenminister Michael Stübgen, Staatssekretär Dr. Marcus Grünewald und dem Vorstand der Feuerwehr-Unfallkasse Brandenburg.

Kamerad Michael Neumeister, Dezernatsleiter Ausbildung, nahm in Vertretung von Heinz Rudolph, Leiter der LSTE, an der Tagung teil. Er informierte unter anderem zum Stand der Ausbildung. Ein großes Problem stellt dabei immer noch der Ausbildungsstau dar. Nicht, dass es vor Corona keine Probleme hinsichtlich der Ausbildung gegeben hätte, sei es aufgrund zu wenig genehmigter Ausbilderstellen oder geeigneter Lehrkräfte, hat der Virus die Situation noch einmal verschärft. Die LSTE versucht dem mit Angeboten aus einer Kombination von Präsenz- und Online-Seminaren entgegenzuwirken. Eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit dieser Art von Lehrgang war hier der vom LFV Brandenburg angebotene Digitale Stammtisch „e – F III Lehrgang“. Fazit: Aus- und Weiterbildung von Einsatzkräften wird dringend benötigt und der Weg mit Online-Angeboten sollte weiter beschritten werden. Präsident Fünning: „Die LSTE versucht mit einer Vielzahl von Maßnahmen dem aufgelaufenen Ausbildungsstau zu begegnen. Eine Kombination aus Präsenz- und Online-Angeboten ist sicherlich eine Möglichkeit davon. Ich halte es aber für genauso wichtig, das gesamte Angebot der LSTE unter den aktuellen Verhältnissen neu zu bewerten. Ich schlage vor, dazu zeitnah eine „Schulkonferenz“ durchzuführen.“

Kamerad Michael Neumeister informiert zur Situation an der LSTE

Für das Projekt „Ohne Blaulicht“ berichtet Kamerad Martin Volkmann über die Aufgaben der zurückliegenden Monate. Im Mittelpunkt der Arbeit standen dabei die Weiterbildung des „Team B“ und Online-Seminare. Eines der zahlreichen Themen der Seminare war „Frauen in der Feuerwehr“. Dabei zeigte sich, dass „Retten, Löschen, Bergen und Schützen“ nur ein Teil der gelebten Kameradschaft ist. Die TeilnehmerInnen tauschten u.a Tipps aus, wie Familie und Feuerwehr unter einen Hut passen, oder wie Führungskompetenz erlernt werden kann, die auch im beruflichen und privaten Umfeld nützlich ist. Das fanden auch die Vorsitzenden der KFV und SFV gut. So zeige der Zuspruch und die Nachfrage an weiteren Seminaren das gestiegene Interesse an der Thematik. Im Ausblick auf 2022 informierte Kamerad Volkmann über die anstehende Beraterausbildung. Sie wird etwas über ein Jahr in Anspruch nehmen.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Feuerwehrunterricht an Schulen“ konnten sich die Vertreter der Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände zum aktuellen Stand und zu ihren bisherigen Erfahrungen auf dem Gebiet austauschen. Mit dem im letzten Jahr durchgeführten Fachtag zu der Thematik hatte der LFV Brandenburg die Möglichkeit geboten, sich Hinweise zu den Unterrichtsinhalten und Anforderungen zu verschaffen. Für Lutz Timm, Vorsitzender des KFV Angermünde, ist das Wahlpflichtfach ein voller Erfolg. Mehr als ein Viertel der Jugendlichen sind nach bestandenem Abschluss einer Jugendfeuerwehr beigetreten oder haben sich am Ende bei einer örtlichen Feuerwehreinheit integriert. Peter Rublack, Vorsitzender des KFV Dahme-Spreewald, informierte, dass das Wahlpflichtfach in seinem Landkreis an einer Schule als Pilotprojekt zweier Kommunen angeboten werden soll. Einen Hauptschwerpunkt stellt die Finanzierung der Ausbilder dar. Es zeigte sich, dass in den Landkreisen unterschiedliche Wege beschritten werden, um das Wahlpflichtfach einzuführen. Anschließend diskutierten die Vorsitzenden die Finanzierung der Ausbilder und wünschten sich mehr Unterstützung aus der Landeskasse.

Mit einem Dank wurde am Ende der Tagung der Leiter des Fachausschusses „Technik“ im LFV Kamerad Mathias Bialek auf eigenen Wunsch abberufen und verabschiedet. Er will sich künftig verstärkt dem Thema Katastrophenschutz zuwenden.

Präsident Rolf Fünning bedankt sich bei Kamerad Mathias Bialek für sein Engagement im Fachausschuss Technik

Der Präsidialrat bot auch die Möglichkeit, die gemeinsam mit Lotto Brandenburg entworfenen Sonnenblenden für Autos zu übergeben. Diese werden jetzt durch die Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände in Brandenburg verteilt. Interessierte können sich hierzu gern an ihre Landesverbände wenden.

Die Vorsitzenden übernehmen die Sonnenblenden für Autos
Waren der Einladung auch gefolgt: die Ehrenpräsidenten Manfred Gerdes und Werner-Siegwart Schippel