Frage 5
Seit mehreren Jahren hat die LSTE mit einem Ausbildungsstau zu kämpfen, der ständig anwächst. Wegen des Generationswechsels in den Feuerwehren und der steigenden Bedarfe durch neue Aufgabenfelder, resultierend aus dem Klimawandel, ist der Standort Eisenhüttenstadt zu klein geworden und kann die Ausbildungsbedarfe nicht mehr abdecken. Bereits im Koalitionsvertrag von 2019 ist der Bau eines 2. Schulstandortes vereinbart worden. Im Nachtragshaushalt 2024 sind Mittel für die Planung eingeplant worden. Jetzt gilt es die finanzielle Mittel für das Bauvorhaben in den nächsten Jahren bereitzustellen. Im Doppelhaushalt 2025/2026 müssen bereits die Mittel geplant werden.
Wie stehen Sie zur Errichtung eines 2. Schulstandortes der LSTE in Wünsdorf, gerade unter der
Berücksichtigung der Schaffung eines Waldbrandkompetenzzentrums und eines Landesamtes
für Brand- und Bevölkerungsschutz, die ebenfalls dort ihren Standort haben sollen?
- Antwort Fraktion SPD
- Antwort Fraktion DIE LINKE
- Antwort Fraktion CDU
- Antwort Fraktion AfD
- Antwort Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
- Antwort Fraktion BVB
Wir befürworten nicht nur die Errichtung eines zweiten Standortes der LSTE in Wünsdorf, sondern treiben diese auch aktiv voran. Mit diesem zweiten Standort stellen wir sicher, dass die Kameradinnen und Kameraden in unseren Feuerwehren optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet werden.
Wir unterstützen die Errichtung des zweiten Standortes der LSTE in Wünsdorf, die Finanzierung muss über den Landeshaushalt 2025 und 2026 ausfinanziert werden.
Der zweite Schulstandort der LSE wird in Wünsdorf errichtet. Wir begrüßen dies
ausdrücklich und werden die Entwicklung weiter begleiten und fördern.
Wir sind ebenfalls für einen zweiten Schulstandort der Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz (LSTE} am Standort in Wünsdorf. Das Landesamt für Brand und Katastrophenschutz sehen wir ebenfalls dort; u.a. aufgrund der bestehenden Strukturen vor Ort. Aber das Waldbrandkompetenzzentrum sehen wir aufgrund der o.g. Vorzüge (vgl. Frage 4) eher in der Lausitz (Welzow), da das Wissen und die daraus folgenden Kompetenzen sich besser dort vermitteln lassen im Rahmen von praktischen Übungen aufgrund der Abgelegenheit und deshalb besonderen Geeignetheit des dortigen Standortes.
Der zweite Standort der LSTE in Wünsdorf wird dringend benötigt. Die Nähe zu den dortigen Einrichtungen wird die Vernetzung und Weiterentwicklung in wesentlichen Anforderungsbereichen befördern. Wir kritisieren, dass die Umsetzung nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit vorankommt.
BVB / FREIE Wähler sieht angesichts eines seit Jahren unbewältigten Ausbildungsstaus und weiterer zusätzlicher Aufgaben, begründet durch die Auswirkungen des Klimawandels und der demographischen Entwicklung in den Brandenburger Feuerwehren, die Notwendigkeit und die Dringlichkeit für einen zweiten Standort der LSTE und befürworten deshalb nachdrücklich den dafür vorgesehenen Standort in Wünsdorf. Wir haben deshalb kein Verständnis dafür, dass sich das bereits 2019 im Koalitionsvertrag vereinbarte Vorhaben erst im Stadium der Bedarfsplanung befindet und deren Umsetzung haushaltsmäßig noch nicht vollständig abgesichert ist.
Wir werden uns in den Haushaltsberatungen der kommenden Jahre dafür einsetzen, dass neben den baulichen Maßnahmen auch die zur Abdeckung des zusätzlichen Lehrgangsbedarfs sowie zur Verstärkung des Führungsdienstes bei Großschadenslagen zusätzliche Personalstellen eingerichtet werden. Dies erst recht vor dem Hintergrund der beabsichtigten Gründung eines neuen Waldbrandkompetenzzentrums und Landesamtes für Brand- und Bevölkerungsschutz, in das die LSTE eingebettet werden soll.