LFV Brandenburg –
44. Tagung des Präsidialrates
Am Freitag und Samstag tagten in Eisenhüttenstadt die Vertreter der Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände beim 44. Präsidialrat des LFV Brandenburg. Als Gäste konnten am Freitag Dr. Johannes Wagner, Staatssekretär im Ministerium des Innern und für Kommunales, Landesbranddirektor Michael Koch und Heinz Rudolph, Leiter des LSTE begrüßt werden.
Dr. Wagner informierte u.a. zum 2. Schulstandort in Wünsdorf. Dieser steht auf der Prioritätenliste des Landes Brandenburg ganz oben und soll bis 2028 fertiggestellt sein. Finanziert wird der Schulstandort aus dem Sondervermögen der Bundesregierung. Weiterhin teilte Dr. Wagner mit, dass die Förderung über die Infrastrukturrichtlinie aufgrund der derzeitigen Haushaltssituation ausgelaufen ist. Dies stieß auf allgemeines Bedauern, da über diese Richtlinie z.B. Feuerwehrgerätehäuser gefördert wurden. Eventuell wäre auch hier eine Weiterfinanzierung über das Sondervermögen möglich. Denn, so Dr. Wagner weiter, der Bevölkerungsschutz steht ganz oben auf der Liste der Bundesregierung zur Verwendung der Mittel aus dem Sondervermögen. Im Hinblick auf die Novellierung des Brand- und Katastrophenschutzgesetzes berichtete Dr. Wagner, dass sich die zugesandten Stellungnahmen derzeit in der Abstimmung befinden. Das geänderte Gesetz soll dann 2026 in Kraft treten. Lobenswert erwähnte er das durch den LFV priorisierte Projekt „Feuerwehr macht Schule“. Ziel müsse es nun sein, dass das Wahlpflichtfach in die Fläche getragen wird.
Heinz Rudolph teilte in seinem Kurzreferat mit, dass an der LSTE 30 zusätzliche Stellen bewilligt wurden, die bereits größtenteils besetzt sind. In Wünsdorf wird am 30. Oktober das neue Katastrophenschutz-Warmlager offiziell übergeben. Außerdem soll auf dem Gelände auch ein neues Katastrophenschutz-Kaltlager errichtet werden. Nötig ist dies, da das momentane Lager in Beeskow noch aus DDR-Zeiten stammt, nicht frostfrei und baufällig ist. Das Lager wird nach Fertigstellung des neuen Lagers geschlossen.
Anschließend berichteten die Vertreter der Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände über ihre aktuellen Verbandsthemen sowie die geleistete Arbeit und gaben einen Ausblick auf geplante Vorhaben im kommenden Jahr.
Nach der Mitgliederversammlung des Unterstützungsvereins standen am Samstag die Berichte der FA-Leiter, der Jahresabschluss 2024 und der geplante Haushaltsplan 2026 auf der Tagesordnung.
Stefan Schneider, Leiter des Fachausschusses „Feuerwehrsport“ blickte in seinem Vortrag noch einmal auf das äußerst erfolgreiche Jahr der Kameradinnen und Kameraden bei den verschiedenen Feuerwehrmeisterschaften zurück. Großartige Erfolge verzeichneten die Brandenburger im Traditionellen Internationalen Feuerwehrsportwettbewerb und im Feuerwehrsportwettkampf, sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene. U.a. gelang es Lisette Jüngling einen neuen Rekord im Hakenleitersteigen in unter 8 Sekunden aufzustellen.
Mit großer Freude wurde die Reaktivierung des Fachausschusses „Frauen“ im LFV zur Kenntnis genommen. Steffanie Richter wurde bei der Sitzung am Samstag zur neuen Leiterin des Fachausschusses berufen. Sie und Kameradin Laura Tiesler freuen sich auf die künftigen Aufgaben. Ihr Ziel ist es, den Frauen in den Feuerwehren eine starke Stimme zu geben, Raum für Austausch und Vernetzung zu schaffen und gemeinsam neue Ideen auf den Weg zu bringen.
Abschließend befürworteten die Mitglieder des Präsidialrates einstimmig eine Entlastung des Präsidiums für 2024 und empfehlen der Delegiertenversammlung im November dem vorgeschlagenen Haushalt für 2026 zuzustimmen. Damit könnte der LFV seine Arbeit auch weiterhin im Sinne der Kameradinnen und Kameraden fortführen.
Auch Ehrenpräsident Werner-Siegwart Schippel ließ es sich nicht nehmen, trotz seines Geburtstages am Freitag, an der Samstagssitzung teilzunehmen.
Herzlichen Glückwunsch noch einmal an dieser Stelle!