Heute in der Staatskanzlei: Konferenz zum künftigen Brand- und Katastrophenschutz

Der künftige Brand- und Katastrophenschutz war heute das zentrale Thema in der Potsdamer Staatskanzlei. Dieser soll in Brandenburg zukunftsfest aufgestellt werden. Dafür notwendige Schritte diskutierten Ministerpräsident Dietmar Woidke, Innenminister Michael Stübgen, Forstminister Axel Vogel und Finanzministerin Katrin Lange sowie Rolf Fünning, Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg, mit mehr als 40 Experten von Feuerwehren, Hilfsorganisationen, Forstverwaltung und Kommunen. Klare Einigkeit herrschte in der Notwendigkeit, den Standort Wünsdorf zum Zentrum des Brand- und Katastrophenschutzes sowie als Waldbrandkompetenzzentrum auszubauen.

Im Anschluss an die Tagung sagte Ministerpräsident Woidke: „Wir sind uns einig, dass wir beim Brand- und Katastrophenschutz gut aufgestellt sind. Aber wir sind uns auch darin einig, dass wir nachjustieren müssen. An welchen Stellen genau, darüber haben wir heute gesprochen. […] Das Zentrum des Brand- und Katastrophenschutzes mit einem zweiten Standort für die Feuerwehrschule sowie das Waldbrandkompetenzzentrum einzurichten, war ein Ergebnis unseres Waldbrandgipfels im Januar letzten Jahres. Es ist gut, dass die notwendigen Mittel jetzt im Haushalt fest verankert sind. Im heutigen intensiven und konstruktiven Austausch waren wir uns einig, Förderprogramme zu optimieren, den Feuerwehr- und Sanitätsunterricht an Schulen zu stärken sowie Hilfsorganisationen in Brandenburg nach Möglichkeit besser zu stellen.“

Woidke ergänzte: „Dass wir die Großschadensereignisse der letzten Jahre stets erfolgreich bewältigen konnten, haben wir maßgeblich unseren ehrenamtlich tätigen Kameradinnen und Kameraden bei Feuerwehren und Hilfsorganisationen zu verdanken. Es ist nicht selbstverständlich, in seiner Freizeit so viel Zeit und Energie aufzubringen und dabei auch noch Leib und Leben zu riskieren. Dabei weiß ich genau: Mit Dank und warmen Worten ist es nicht getan. Deswegen wollen wir auch das Ehrenamt stärken. Dazu gehören auch bessere Ausbildungsbedingungen, die wir in Wünsdorf schaffen werden.“

Auch der Ausbau von Löschwasserentnahmestellen wird weiter vorangebracht – sowohl im Landeswald als auch im Privatwald. Derzeit laufen die Planungen für die Errichtung von 100 Löschwasserentnahmestellen im Privatwald, für die der Landesbetrieb Forst mit den Waldbesitzenden Verträge abgeschlossen hat.

Rolf Fünning, Präsident des Landesfeuerwehrverbands Brandenburg: „Die Feuerwehren und die Organisation im Katastrophenschutz im Land Brandenburg stehen in der Zukunft vor sehr großen Herausforderungen, insbesondere auch durch den Klimawandel. Dafür müssen durch das Land die Voraussetzungen geschaffen werden, wie zum Beispiel der Ausbau bzw. die Erweiterung unserer Landesfeuerwehrschule, Bildung eines Amtes für Brand- und Bevölkerungsschutz sowie weiterhin die Förderung von Fahrzeugen, technische Ausstattung und der Infrastruktur. Die heutige Konferenz Ist ein weiterer guter Schritt, die notwendigen Themen und Bedürfnisse unserer Feuerwehr und Organisationen im Katastrophenschutz zu bündeln. Im Ergebnis der Konferenz gilt es nun ein Positions- bzw. Maßnahmenpapier zu entwickeln, das wir in den nächsten Jahren zusammen mit der Landesregierung umsetzen können.“