„2. Brandenburger Treffen historischer Feuerwehrtechnik“ war ein voller Erfolg

Am 25. Juni verwandelte sich Liebenwalde in das Mekka für Fans historischer Feuerwehrtechnik. Neben Feuerwehrfahrzeugen, konnten auch Handdruckspritzen, Motorspritzen und Anhängegeräte beim „2. Brandenburger Treffen historischer Feuerwehrtechnik“ bestaunt werden. Das Feuerwehrmuseum Liebenwalde und der Landesfeuerwehrverband Brandenburg hatten das Treffen organisiert und zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt.

Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen von über 30 Grad waren etwa 500 Gäste angereist. Die Aussteller präsentierten 45 teils über 120 Jahre alte Exponate deutscher Feuerwehrgeschichte. Zum Auftakt zeigte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Hohen Neuendorf, dass die Kameradinnen und Kameraden nicht nur Feuer löschen können. Sie lenkten mit ihren Stücken die Aufmerksamkeit auf sich und zogen die Gäste zur Bühne. Anschließend begrüßten Patrick Richter, Leiter Fachausschuss „Brandschutz- und Feuerwehrgeschichte“, Bürgermeister Jörn Lehmann und Vizepräsident Frank Kliem das feuerwehrbegeisterte Publikum. Kurz nach der offiziellen Eröffnung begannen auch schon erste Fachgespräche. Die Aussteller kamen mit den Gästen direkt an der Technik ins Gespräch und „fachsimpelten“ ein wenig. Dabei wurde so manche Anekdote aus vergangenen Zeiten ausgetauscht.

Während die Gäste zwischen der historischen Technik herumschlenderten, hatten die Wertungsrichter Stefan Schröter, Mario Strutzke, Sven Geislberger und Hans-Günter Schmidt allerhand zu tun. Sie begutachteten die Exponate und vergaben u.a. Punkte den Gesamtzustand oder für den Erhalt originaler Teile. Dafür hatten sie die durch den Fachausschuss erstellte Richtlinie angepasst. Insgesamt stellten sich 20 Fahrzeuge/Geräte der Bewertung durch die Kommission. Bei allen wurden hervorragende oder ausgezeichnete Gesamtnoten vergeben.

Ausgezeichnet wurden die musealen Stücke daneben auch in den Kategorien „Ältestes Feuerwehrfahrzeug“, „Älteste Handdruckspritze“, „Älteste Motorspritze/Tragkraftspritze“, „Ältestes Anhängegerät“ und „Weiteste Anreise“. Die Publikumspreise erhielten die Sieger in den Bereichen „Feuerwehrfahrzeug“, „Handdruckspritze“, „Anhängegerät“ sowie „Motorspritze/Tragkraftspritze“.

Die Preisträger

„Ältestes Feuerwehrfahrzeug“
Löschfahrzeug LF 10, Baujahr 1928,
FF Zeuthen Löschzug Zeuthen

„Älteste Handdruckspritze“
Handdruckspritze Gustav Ewald/Cüstrin, Baujahr ca. 1893,
FF Schwedt/Oder, OW Blumenhagen

„Älteste Motorspritze/Tragkraftspritze“
Kleinmotorspritze Modell „Siegerin“, Baujahr 1932,
Uckermärkisches Feuerwehrmuseum Kunow

„Ältestes Anhängegerät“
Wasserwagen, Baujahr 1905,
FF Altreetz

„Weiteste Anreise“
Handdruckspritze, Baujahr 1911,
FF Blasdorf (mit 151 Kilometern)

 „Publikumspreis Feuerwehrfahrzeug“
Löschfahrzeug LF 10, Baujahr 1928,
FF Zeuthen Löschzug Zeuthen

„Publikumspreis Handdruckspritze“
Handdruckspritze Gustav Ewald/Cüstrin, Baujahr 1893,
FF Schwedt/Oder, OW Blumenhagen

„Publikumspreis Motorspritze/  Tragkraftspritze“
Tragkraftspritzen TKS 8,  Baujahr 1943,
Uckermärkisches Feuerwehrmuseum Kunow

„Publikumspreis Anhängegerät“
Tragkraftspritzenanhänger Modell „Bad Sachsa“, Baujahr 1938,
Uckermärkisches Feuerwehrmuseum Kunow

Rund um ein ausgewogenes Rahmenprogramm wurde die alte Technik in ihren Einsatzbereichen vorgestellt. Höhepunkt war dabei sicherlich der Wettstreit eines alten und eines neuen Löschfahrzeugs. Ein Tatra  148 Baujahr 1983 und ein Tatra 9000 Baujahr 2019 stritten bei einer Vorführung darum, mit welchem jeweiligen Wasserwerfer eine größere Reichweiter erzielt werden kann. Am Ende ging der Wettstreit unentschieden aus. Am Feuerwehr-Fanshop gab es kleine Souvenirs zu kaufen, während auf dem Ersatzteilemarkt noch Ausrüstungsgegenstände für die historische Technik ergattert werden konnte. Und auch an die kleinen Gäste hatten die Organisatoren mit abwechslungsreichen Aktivitäten gedacht. Sie hatten u.a. die Möglichkeit sich auf einer Hüpfburg oder beim kostenlosen Karussellfahren auszutoben.

„Im Nachgang kann man das 2. Treffen als tollen Erfolg bezeichnen. Doch ohne Unterstützer wäre dies nicht möglich gewesen. Besonderer Dank gilt den Kameradinnen und Kameraden vom Feuerwehrmuseum Liebenwalde, dem Kreisfeuerwehrverband Oberhavel sowie den Einsatzkräften aus Liebenwalde für ihre tatkräftige Hilfe. Wir hoffen, alle Teilnehmer im Jahre 2024 zum dann ‘3. Brandenburger Treffen historischer Feuerwehrtechnik‘ wieder begrüßen zu können“, bilanziert Patrick Richter.